Kindergärten, Schulhöfe, Spielplätze

Mit der Gestaltung von Kindergärten und Schulhöfen ist es ein wenig wie mit einem Kindergeburtstag – die Wünsche sind groß und zahlreich, und es ist nicht immer einfach, nach der Berücksichtigung von pädagogischen, finanziellen, sicherheitstechnischen und vielen anderen Aspekten noch ein Paket zu schnüren, bei dem die Augen blitzen: Eine Herausforderung, bei der häufig nicht nur eine gute Planung, sondern auch die Einbeziehung von Eltern und Sponsoren mehr möglich macht, als man ahnt.

In der Gestaltung von Spiel- und Aufenthaltsbereichen für Kinder und Jugendliche gab es in der Vergangenheit große Entwicklungen. Auch wenn Klassiker wie Schaukel, Rutsche und der gute alte Sandkasten weiterhin ihre Berechtigung haben: Über das eigentliche Spielen hinaus liegt der Fokus heute auch darauf, die geistige und körperliche Entwicklung zu fördern. Körperliche Herausforderungen von Balancierstangen bis hin zu komplexen Kletteranlagen fordern und fördern Gleichgewichtssinn, Kraft und Geschicklichkeit. Rollenspielbereiche und kindgerechte Sitzgruppen bieten Raum für Kommunikation und soziale Entwicklung. Natürliche Spielräume laden zum Toben und Entdecken ein und regen die Phantasie an.

Ein besonderes Augenmerk bei der Planung von Spielräumen gilt der Sicherheit. Große und winzige, erkennbare und versteckte Gefahren müssen bemerkt und berücksichtigt werden. Insbesondere für Kinder nicht erkennbare Fangstellen – also Stellen, an denen man mit Finger, Arm, Bein, Kopf oder Kleidung hängen bleiben kann – sind unbedingt zu vermeiden. Da Gefahren, Risiken – das „An-die-Grenzen-gehen“ – für Kinder jedoch auch ein wesentlicher Bestandteil des Spielens und der Entwicklung sind, gilt es keineswegs, Risiken völlig auszuschalten, sondern vielmehr zu dosieren und abzusichern. Eine Balancierstange beispielsweise ist nur interessant, wenn sie das Risiko des Fallens birgt: ein Risiko, welches der Planer – in diesem Fall durch geeigneten Fallschutz – absichern muss. Bietet ein Spielbereich keine (kalkulierten) Risiken, wird er den Kindern schnell langweilig, und sie suchen sich ihre Herausforderungen anderswo. Für den Planer gilt es daher, gewollte und altersgerechte Risikosituationen zu schaffen, diese aber dennoch so zu sichern, dass gravierende Verletzungen weitestgehend ausgeschlossen sind.

Nicht zuletzt gilt es auch in diesem Aufgabenbereich die zahlreichen pädagogischen, sicherheitstechnischen und gestalterischen Überlegungen in den Rahmen eines meist engen Budgets zu packen. Eltern, Erzieher/innen, Lehrer/innen und Sponsoren in Projekte einzubeziehen hat dabei gerade an Kindergärten und Schulen einen großen Reiz. Nicht nur, dass dadurch das Budget über Eigenleistung und Spenden erhöht wird, darüber hinaus übernimmt der Spielbereich seine Aufgabe als Ort des gemeinschaftlichen Wirkens/Spielens bereits in der Bauphase und trägt so zu einer erhöhten Identifikation der Beteiligten mit dem Projekt im Speziellen aber auch mit der Einrichtung im Allgemeinen bei.

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